Freitag, 3. Februar 2023
Bali - Ferien von der Auszeit
Nun nach mehr als vier Monaten des Reisens wird es Zeit für eine kurze Pause.
Entgegen der landläufigen Meinung ist es (psychisch) sehr anstrengend heute hier, morgen da zu sein und jeden Tag so viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Wir fühlten uns in den letzten Wochen in Neuseeland und Sydney immer wieder an eine Stelle im Buch „Mittendurch statt drüber hinweg“ erinnert, wo die beiden Autoren in einem Hostel auf einen Reisenden trafen, welcher einfach auf seinem Laptop einen Film schaute. Etwas vorwurfsvoll wollten die beiden von ihm wissen, wieso er nicht draussen sei und die Stadt erkunde und das Wetter geniesse. Die Antwort des Filmschauenden war, dass er seit Monaten unterwegs sei und es immer und überall etwas Schönes zu sehen gäbe, er jetzt aber einfach Bock habe seinen Film zu schauen.
Wir konnten das nie so richtig nachvollziehen. Bis jetzt! Deshalb haben wir uns für einen kurzen Urlaub entschieden 😊. Zehn Tage auf der faulen Haut liegen und nichts zu tun. Das ist das nächste Ziel!
Doch bereits beim Überflug über Australien wurden wir wieder etwas wehmütig. Von oben wirkt vor allem die Mitte des Kontinents atemberaubend! Grosse Flüsse, wechselten sich mit schroffen Felsen und roten Sand ab. Gerade letzterer war gezeichnet von starken Winden und Verwitterung. Hätten wir es nicht besser gewusst, hätten wir gedacht Elon habe es geschafft und wir landeten jeden Moment auf dem Mars.😅
Als wir dann endlich auf Bali landeten, kam der erste Schock. Nach rund 4.5 Monaten und vielen, vielen Flügen, erlebten wir den ersten, echten Materialverlust: unsere beiden Vorhängeschlösser für die Reisetaschen unserer Rucksäcke waren verbogen und zerstört. Interessanter Zufall… 🤨
Immerhin, das eigentliche Gepäck schien komplett und so machten wir uns mittels Chauffeur auf die drei-stündige Fahrt zu unserem Hotel im Norden.
Die folgenden zehn Tage verbrachten wir, dem Wetter geschuldet, wirklich nur rund um unsere „Villa“. Kurzzeitig überlegten wir uns einen Tauchausflug in der Nähe zu buchen, jedoch wechselte das Wetter mit Ausnahme vom ersten Tag immer zwischen Regen, Sturm und Gewitter. So war der Seegang meist so hoch, dass wir weder Lust zum Tauchen, noch zum Schnorcheln verspürten. Nur einmal zog es uns mit Maske und Schnorchel ins Meer, dies jedoch auch nur kurz, da es, vom letzten Gewitter aufgewühlt, nur so von kleinen, leicht brennenden Quallen wimmelte. Ansonsten verbrachten wir viel Zeit mit lesen, Blog-Beiträgen nachbearbeiten und Fotos ausmisten / synchronisieren. Auch die eine oder andere Massage durfte natürlich nicht fehlen 😬.
Als dann der Tag der Abreise kam, waren wir froh dem Regen wieder entfliehen zu können. Unser Ziel möglichst zu entspannen und nichts zu tun haben wir so aber zumindest voll und ganz erfüllt 😂!