Donnerstag, 29. September 2022

Bonaire und farbenfrohes Kralendijk

Kralendijk Bonaire Städte

Bonaire und die Niederlande

Was für uns und wahrscheinlich viele andere nicht ganz transparent war (und immer noch ist), ist das Verhältnis von Bonaire zu den Niederlanden. Während Bonaire früher zu Curaçao gehörte (wie auch Aruba), ist die Insel seit 2010 ein Teil der Niederlanden. Aruba und Curaçao haben sich ungefähr zur selben Zeit von ihrer ehemaligen Kolonialmacht losgesprochen und sind heute eigenständige Staaten. Dennoch werden sie irgendwie von den Niederlanden unterstützt und irgendwie gehören sie immer noch dazu. Ganz genau konnte uns das bis jetzt auch kein Local erklären... Bei Bonaire ist die Sache zwar offiziell klar, dennoch gibt es eine eigene, lokale Regierung, ein eigenes Wappen, eine andere Währung (US Dollar), andere Einreisebestimmungen und andere Verkehrsregeln. Gleich ist dagegen das Schulsystem und dass niederländisch und englisch in der Schule gelehrt wird. Ausserdem gibt es natürlich viele Klassiker aus der alten Welt wie Stroopwafels und Bitterballen, .nl Domain, Rechtsverkehr (wenn es auch rechts gesteuerte Fahrzeuge gibt...). Ausserdem verfügt jeder Einwohner von Bonaire über einen niederländischen Pass. Also alles irgendwie klar, oder? 😵‍💫

Bonaire hat eine orange Vergangenheit

Kralendijk

Kralendijk (gesprochen "Kralendeick", übersetzt "Korallenteich") ist die grösste und auch einzige Stadt auf Bonaire. In der Lokalsprache Papiamentu wird die Stadt auch oft als "Playa" bezeichnet, was für einige Verwirrung sorgen kann. Als grösster Ort auf der Insel ist er auch gleichzeitig die erste Anlaufstelle für Menschen und Kulturen aus aller Welt. Ganz klar überhand hat die niederländische Kultur. Überall ist die niederländische Flagge neben der von Bonaire zu sehen und an allen Ecken wird man auf niederländisch angesprochen wenn man europäisch aussieht. Viele der lokalen Shops, Tauchbasen und Ausflugsveranstalter sind fest in niederländischer Hand. Eine Ausnahme hier bilden die "normalen" Supermarkets, welche, mit Ausnahme der drei grössten, beinahe ausschliesslich von Chinesen betrieben werden.

So niederländisch Kralendijk auf den ersten Blick auch scheinen mag, so merkt man doch an vielen Dingen, dass man hier in der Karibik ist. Alle Häuser sind farbig und mit teils aufwändigen Motiven bemalt. Es ist tropisch warm. Das Wasser des Meeres leuchtet türkisfarben und lädt mit all den vielen farbigen Fischen und Korallen geradezu zum Schnorcheln und Tauchen ein.

Überall Farben!

Wasser wie aus dem Bilderbuch