Mittwoch, 22. März 2023

Ende der 🇦🇺-Reise

Australien Reisen

Nach 56 Tagen, 3 Staaten, knapp 30 besuchten Orten und mehr als 6000 Kilometern des Reisens war unser Australien-Roadtrip zu Ende.

Tipps zu Australien

Strassenverkehr

  1. Verkehrsregeln: Gleich wie in Neuseeland. Mit Ausnahme der Hook-Turns (eine spezielle Art des Rechtsabbiegens über Kreuzungen mit Tramverkehr in Melbourne 🤣). Wir haben dieses Verkehrsmanöver zum Glück nie ausführen müssen.
  2. In Australien gibt es gigantische "Roadtrains". Das sind Lastwagen die mindestens zwei, häufig drei oder sogar vier Anhänger haben. Diese Giganten haben anstelle einer normalen Stossstange ein riesiges Metallkonstrukt installiert, welches die Trucks vor Kollisionen mit den Kängerus schützen soll. "Oversize"-Lastwagen sieht man auch häufig, da diese im Gegensatz zu hier in Europa tagsüber und nicht in der Nacht fahren, um übermässig viele Kollisionen mit den Kängerus zu vermeiden.
  3. Was wir gelernt haben beim Fahren mit dem "Muggerli", unserem Camper: Vorbeifahren an diesen riesigen Trucks erzeugt eine Art Unterdruck und man wird an den entgegenkommenden Lastwagen herangezogen. Es empfiehlt sich daher möglichst weit links oder bei sehr schmalen Strassen sogar auf dem Pannenstreifen oder Strassenrand zu fahren bei der Kreuzung eines dieser Giganten.
  4. Eine weitere Kuriosität auf Australiens Strassen: Viele normale Autos und auch Pickups, vor allem in ländlichen Gebieten, haben ebenso wie die Trucks diese ausgebauten Stossstangen zum Schutz vor Kängeru-Kollisionen. Zusätzlich haben sie oft zwei bis vier überlange Antennen vorne am Fahrzeug installiert, wovon gemäss Aussage einiger Australier die Mehrheit nur zur Dekoration dient. Vor allem im Outback trifft man sehr häufig auf diese Aufbauten.
  5. Bei der Überquerung von einigen Regionsgrenzen, wird man z.B. darauf hingewiesen, dass keine Bananen oder Äpfel o.ä. mitgeführt werden dürfen. Dies Aufgrund von Quarantäne-Bestimmungen um eine weitere Ausbreitung von Schädlingen zu vermeiden.
  6. Im Allgemeinen sollte in ländlichen Gebieten und im Outback in Australien wenn immer möglich nicht in der Dämmerung oder in der Nacht gefahren werden. Denn dann sind besonders viele Wildtiere unterwegs. Zahlreiche Roadkills entlang der Strassen zeugen davon, dass sich längst nicht jeder an diese Empfehlung hält.

Transportmittel

  1. In den grossen Städten ist das ÖV-Angebot (Tram, Bus, Fähre, Zug, U-Bahn) einigermassen gut ausgebaut. Zwar gibt es auch diverse Zugverbindungen quer durch das Land, doch diese fahren nur sehr unregelmässig und schliessen viele kleine Ortschaften aus.
  2. Ohne Auto geht nichts. Insbesondere wenn man im Outback unterwegs ist, empfiehlt es sich auch Kanister mit zusätzlichem Treibstoff mitzuführen, da man manchmal hunderte von Kilometern keine Tankstelle antrifft.
  3. Flugzeug. In Australien gibt es sehr viele regionale Flughäfen. Vor allem auch kleinere Ortschaften sind manchmal über die Luft erstaunlich gut erreichbar.

Nationalparks & Wandern

  1. Der Eintritt in die Nationalparks ist nicht immer kostenlos z.B. Mungo National Park. 
  2. Unsere Wandererfahrungen in Australien beschränken sich auf die Rundwanderung in den Blue Mountains und die Höhlenwanderung in der Nähe von Coonabarabran. Diese Trails waren auf Naturboden und recht angenehm zum Laufen.
  3. Drohnen-Fliegen ist in vielen Nationalparks erlaubt. Allerdings nicht höher als 120m und nicht ausser Sichtweite oder in der Nacht und bei schlechtem Wetter. Die Regeln sind von Staat zu Staat und teils auch je nach Nationalpark unterschiedlich. Manchmal braucht es auch eine spezielle Genehmigung. Weil man häufig in Nationalparks keinen oder nur sehr schlechten Mobilfunkempfang hat, empfiehlt es sich im Vornherein die Drohnenregeln für das entsprechende Gebiet zu konsultieren.
  4. Toiletten. Gibt es oft weit und breit keine. Bei Campingplätzen innerhalb von Nationalparks trifft man meistens auf ein Plumpsklo. Sehr oft gibt es jedoch schon lange kein Klopapier mehr. Entsprechend immer ein paar Rollen im Auto mitführen 🤓🧻.

Allgemeines

  1. Fast jede Ortschaft in welcher wir durchkamen, hatte in der Nähe der Hauptstrasse ein öffentliches WC.
  2. Für die Einreise nach Australien mussten wir ein eta im vornherein beantragen.
  3. Australien hat sehr strikte Einreisebestimmungen in Bezug darauf was eingeführt werden darf. Keine nichtverarbeitete Lebensmittel und keine schmutzigen Schuhe oder nicht gründlich gereinigte Wassersportartikel. Wenn man unsicher ist, einfach kein Essen mitnehmen und am besten alles durchchecken lassen bei der Ankunft. Die Bioschnüffler-Hunde der Einreisebehörden melden dich sonst schnell 😉.
  4. Treibstoffpreise müssen in Australien immer und jederzeit öffentlich und aktuell zugänglich sein. Es gibt diverse Apps wie z.B. Fuel Check in NSW (New South Wales) und Petrol Spy, mit denen man immer die günstigste Tankstelle in der Nähe findet.
  5. Internet, Wifi und Telefonie. Es empfiehlt sich, direkt am Flughafen bei der Ankunft eine SIM-Karte mit genügend Datenvolumen inkl. Telefonieren zu kaufen. Da die Abdeckung von Mobilfunkanbietern nie das ganze Land enthalten, empfiehlt es sich je nach Region einen anderen Mobilfunkanbieter zu wählen. Die beste Erfahrung machten wir mit Telstra, das die grösste Abdeckung im ländlichen Gebiet aufwies. Die Preise für Telstra sind jedoch relativ hoch à la Swisscom. Wenn man sich nur in städtischem Gebiet bewegt, kommt man auch gut mit Lebara durch. Unser Muggerli unterstützte Apple Carplay und wir konnten somit wunderbar das eingebaute Navi umgehen. Wichtig zu Wissen: Es gibt sehr viele Funklöcher, insbesondere im Landesinneren. Das Wifi in den Campingplätzen war eher unterirdisch, der Handyempfang beschränkte sich auch oft maximal auf 3G. Nur in den grösseren Städten war die Geschwindigkeit deutlich besser.

Unsere Route durch Australien

Sydney

Australien

Melbourne

Australien

Swan Hill

Australien

Mildura

Australien

Mungo National Park

Australien

Silverton

Australien

Pilliga Pottery

Australien

Cobar

Australien

Trangie

Australien

Narromine

Australien

Coonabarabran

Australien

Pilliga National Park

Australien

Sandsteinhöhlen 😃

Blackheath

Australien

Grand Canyon Walking Track

Australien

In den Blue Mountains.

Katoomba

Australien

Denman

Australien

Tamworth

Australien

Nambucca Heads

Australien

Ballina

Australien

Nimbin

Australien

Willowbank

Australien

Lone Pine Koala Sanctuary

Australien

Zu Besuch bei 🐨,🦘,🐊,🐕, Platypus, Cassowary etc. 🤗

Yandina

Australien

Bundaberg

Australien

Rockhampton

Australien

Clairview

Australien

Eungella National Park

Australien

Cape Hillsborough

Australien

Airlie Beach

Australien

Rollingstone

Australien

South Mission Beach

Australien

Freshwater

Australien

Cairns

Australien

Great Barrier Reef

Australien

Tauchen beim Pellowe Reef und Flynn Reef 🐟🐠🐡🤿.

Kuranda

Australien

Alle Beiträge aus Australien

Swan Hill 6
Pioneer Settlement 38
Unterwegs Zum Mungo National Park 5
Mungo National Park 41
Mungo National Park 14
Mungo National Park 56
Denman 27
Unterwegs Nach Nambucca Heads 15
Lone Pine Koala Sanctuary 14
Rollingstone 11
Unterwegs Nach Bundaberg 3
Letzte Muggerli Fahrt 4

Unser Fazit zu Australien

Highlights

  • Die Natur! Wunderschön und sehr abwechslungsreich. Uns war nicht bewusst, dass Australien nicht einfach nur "trocken" ist. Weite Teile der Landmasse sind sehr grün und mit dichtem Urwald bedeckt, durchzogen von diversen Flüssen.

  • Die Vogelwelt! Wir waren absolut fasziniert von der unglaublichen Vielfalt der Vogelwelt in Australien. Überall krächzte und piepste es um die Wette. So viele gigantische Vogelschwärme, insbesondere von den diversen Kakadu-Arten. Jeder bunter als der andere.

  • Faszinierende Tierwelt! Im Mungo National Park konnten wir grosse Emu-Herden beim Grasen beobachten. Ausserdem verschiedene Kängeru-Arten die sich mehr oder weniger Nahe an unseren Muggerli herantrauten. Unglaublich, dass wir so viele dieser Tiere in der freien Natur beobachten konnten.

  • Die Australier haben wir als ein sehr freundliches und offenes Volk kennen gelernt. Insbesondere im Outback waren die Leute sehr redselig und interessiert.

  • Die Weite! Manchmal fährt man hunderte von Kilometern auf einsamer Strasse, nur begleitet von der immer wieder wechselnden Natur. Die Entfernungen sind gigantisch. Man kommt sich manchmal sehr klein vor in diesem Land.
Denman 24
Nambucca Heads 31
Letzte Muggerli Fahrt 3

Lowlights

  • Giftige Tiere! Wir haben mal gelesen: In Australien will dich jedes Tier töten oder fressen. Das stimmt mehrheitlich. Insbesondere von den vielen Giftspinnen &-schlangen sollte man sich möglichst fern halten. Baden in Flüssen oder im Meer ist je nach Region nicht zu empfehlen wegen gigantischen Krokodilen, Schlangen, giftigen Quallen ("Stingers") und Haien im Wasser.

  • Internet! Die Bandbreite war, wenn überhaupt vorhanden, meistens zum Einschlafen. Nur in den grösseren Städten reichte die Geschwindigkeit um die Weiterreise zu planen.

  • Funklöcher! Insbesondere im Landesinneren gab es immer wieder Funklöcher. Doof wenn man mit Google Maps o.ä. navigieren will oder ein Notfall eintritt. Deswegen gibt z.B. Apollo zu allen Campern einen speziellen GPS-Notfalltracker mit. Wenn man diesen ausgelöst hätte, wäre eine Suchaktion via Helikopter losgetreten worden.

Australien hat uns sehr gut gefallen! Wir waren positiv überrascht, wie abwechslungsreich die Natur und Tierwelt auf diesem Kontinent ist 🦜🦘. Obwohl wir mehr als 6000 Kilometer gefahren sind, kreuzten wir nur 3 von 8 Staaten des Landes. Und auch von diesen sahen wir nur einen Bruchteil! Gerne würden wir einen weiteren Roadtrip durch Australien machen, denn wir sind uns sicher, dass es hier noch viel mehr zu sehen gibt. Am liebsten wieder mit einem einem Outback-Camper wie dem Muggerli 🤗⛺️.